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Kontrolliertes Trinken

 

Sofern Abstinenzfähigkeit und haltgebende soziale Strukturen bestehen, kann als Einstieg in einen Veränderungsprozess der Versuch des sogenannten "kontrollierten Trinkens" sinnvoll sein. Der Begriff des "kontrollierten Trinkens" ist dabei etwas unglücklich gewählt, hat sich aber in Deutschland durchgesetzt. Besser wäre es, von "sozial angepasstem Trinken" zu sprechen. Entsprechende Programme und Materialien liegen vor und können in einem inhaltlich und zeitlich definierten, individuellen Behandlungsversuch eingesetzt werden.

Es ist durchaus hilfreich, Beziehungspartner bzw. den Hausarzt in den Prozess einzubeziehen. Wichtig ist zu diesem Zeitpunkt, das erschütterte Vertrauen zwischen den Beteiligten zurück-
zugewinnen. Dazu sind Transparenz und klare, verbindliche Absprachen hilfreich. Unter den gemeinsam definierten Bedingungen kann ein "Experiment" des kontrollierten Trinkens für alle Beteiligten Aufschluss darüber geben, wie die Selbstkontroll- und Selbstregulationsfähigkeiten des Betroffenen tatsächlich sind. Danach ist es leichter, die vorher gemeinsam geschlossenen Konsequenzen als nächsten Schritt umzusetzen.

Für die Betroffenen bietet ein solches Vorgehen den Vorteil, dass sie ihren Angehörigen ohne Gesichtsverlust zeigen können, dass sie sich öffnen und bereit sind, etwas Konstruktives zur Verbesserung der Situation beizutragen. Die Angehörigen sind in den Prozess einbezogen und können ihn mit gestalten. Das kann der Anfang eines neuen, gemeinsamen Weges sein.

Mögliche Schritte sind: